Glückwünsche bisheriger Autorinnen und Autoren
Andreas Hepp und Elyas Jamalzadeh, 2023 mit „Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“
„Schüler wie Politiker, Sozialarbeiter neben Professoren, Passanten und Praktikanten zeigen: Literatur ist nichts Eingestaubtes, sondern brandaktuell. ‚Innsbruck liest‘ bringt die ganze Landeshauptstadt in herzliche Gespräche, und das schon seit einem Fünftel Jahrhundert. Für uns war es eine immense Ehre, dass unser Buch, eine Biografie, von der Fachjury unter so vielen Werken ausgewählt wurde und die Möglichkeiten, die sich uns dadurch eröffneten, waren wirklich einmalig: persönlich Erlebtes mit so vielen jungen Menschen teilen zu dürfen, auf der Solidaritäts Wanderung mit anderen Geflüchteten Erfahrungen austauschen und sie zu ermutigen, so viele interessierte SchülerInnen kennenzulernen, die Veranstaltungen im Freien, das große Interesse der Öffentlichkeit, die dazu führte, dass zum ersten Mal der Innsbrucker Bürgermeister persönlich zum Gespräch erschien, und uns auf einen Ausflug zur atemberaubenden Nordkette einlud, .... und dazu, dass schon bald alle 10.000 Druckexemplare unterm Volk waren! Wir gratulieren als letztjährige Gewinner einer gesellschaftstransformierenden Großveranstaltung, die wie kaum eine zweite die Literaturszene von Tirol und darüber hinaus formt und formen wird.“
Thomas Arzt, 2022 mit „Die Gegenstimme“
„‚Innsbruck liest' ist famos. Gegenwartsliteratur wird zum Stadtgespräch – klug, vielschichtig und auf Augenhöhe mit den Leser:innen. Da bekommt nicht nur der Bestseller die Bühne. Es gibt auch Platz für die Nische, für das Neue! Ich finde das beachtlich. Und oft passiert das Schönste völlig ungeplant, im Zusammenprall von Literatur und Alltag.
Ich erinnere mich an die vielen Menschen in der Shopping Mall, die beiläufig an meinem Signierstand anhielten und plötzlich aus ihrem Leben berichteten – nur weil mein Roman eine biografische Geschichte ausbreitet. Ich fand das berührend. Das eigene Buch liegt dann salopp zwischen Obst und Gemüse in der Einkaufstasche, doch es besteht die Hoffnung, dass es sich spätestens beim Abendessen ins Private dieser Menschen hineinschleichen könnte. Vom Podium herab passiert das selten… Ich erinnere mich an die regen Diskussionen mit Schulklassen, die mich ermutigten, die Kraft von Büchern nicht zu unterschätzen. Es wird gelesen! Es wird sehr viel und sehr gerne und tiefgehend gelesen. Und ich erinnere mich an die Atmosphäre im Hörsaal in der Alten Universität – ein ungewöhnlicher Ort, aber umso eindringlicher für alle, die damals dabei waren. Dank für all das! Und ein Appell an alle, die es in der Hand haben, die literarischen Räume nicht verstummen zu lassen: Arbeiten wir weiter an Austausch und Widerspruch. Kritische Literatur ist Atem für eine wache Gesellschaft, Reibungsfläche für die je eigene Sicht auf die Welt und sie verbindet, im besten Fall, unversöhnlich scheinende Positionen – besonders in Zeiten von Fanatismus.
Okay, das war jetzt pathetisch. Aber irgendwie braucht es das manchmal, dieses Feiern von Räumen der Möglichkeit. Innsbruck liest weiter – das wäre eine gute Sache.“
Milena M. Flašar, 2020/21 mit „Herr Katō spielt Familie“
„20 Jahre ‚Innsbruck liest'! Im Allgemeinen gilt man mit 20 als erwachsen. Insofern ist wohl auch „Innsbruck liest“ kein kleines Kind mehr. Es blickt auf vielerlei Erinnerungen zurück und hat somit seine eigene Geschichte, seine eigene Vergangenheit. Dass ich 2021 Teil davon sein durfte – mit „Herr Katō spielt Familie“ – und dass ich im Rahmen mehrerer Veranstaltungen ein Stück Japan nach Innsbruck bringen durfte, daran erinnere ich mich zusammen mit „Innsbruck liest“ sehr gerne zurück. Vielen Dank dafür!
Mit 20 hat man aber auch noch einiges vor sich. Das Beste kommt noch (und das alle Jahre wieder ;)!
Nicht jede Stadt kann von sich behaupten, ein Buch zu haben, das es gemeinsam liest. Möge das Besondere daran weiterhin geschätzt und unterstützt werden! Das – nämlich eine lange & glückliche Zukunft – wünsche ich „Innsbruck liest“ und seinem engagierten Team von Herzen.“
Laura Freudenthaler, 2019 mit „Die Königin schweigt“
„Ein Buch kann auch als Grußbotschaft gelesen werden. Metaphorisch gesprochen. Zum Teil verschlüsselt. Voller versteckter Hinweise. Ein Geschenk, das einem etwas aufgibt. Was man annimmt, liegt in einem selbst. Einem geschenkten Gaul schaut man tief ins Maul. Im besten Fall kommt man am Ende anders wieder heraus. Gibt es ein schöneres Geschenk als zehntausend Bücher zu verteilen? Alles Gute zum Geburtstag, Innsbruck liest – auf viele weitere Jahre und Bücher!“
Alina Herbing, 2018 mit „Niemand ist bei den Kälbern“
„Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren Innsbruck liest. Wenn es den anderen Autor*innen nur halb so gut gefallen hat wie mir, lohnt es sich allein schon deswegen, noch mindestens 200 Jahre mit diesem tollen Programm weiterzumachen. An wenigen Orten habe ich mich auf Anhieb so wohl gefühlt. Gern wäre ich noch länger geblieben als die drei Wochen damals, und habe mich in den letzten Jahren immer wieder bei dem Gedanken ertappt, nach Innsbruck auszuwandern.“
Friederike Gösweiner, 2017 mit „Traurige Freiheit“
„Innsbruck liest ist ein einmaliges Geschenk an alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker, das es zum Glück zehntausendmal gibt. Dank Innsbruck liest bin ich in der Heimat zur Autorin geworden. Das war etwas ganz Besonderes für mich.“
Didi Drobna, 2016 mit „Zwischen Schaumstoff"
„Innsbruck liest feiert den 20.Geburtstag - dazu einen herzlichen Glückwunsch! Mein Debütroman ‚Zwischen Schaumstoff' wurde im Jahr 2016 für Innsbruck liest ausgewählt. Das war ein großer Moment der Freude für mich, aber ebenso eine wegbereitende Gabelung in meiner Schreibkarriere – für die ich der Jury und der Stadt Innsbruck von Herzen dankbar bin. Die Stadt Innsbruck fördert mit dieser österreichweit einzigartigen Aktion jährlich kompetent und öffentlichkeitswirksam aktuelle Gegenwartsliteratur. 10.000 Buchexemplare werden eingebettet in ein buntes Kulturprogramm verschenkt: das sind 10.000 Begegnungen und Gespräch über Kunst, Literatur oder auch einfach das gemeinsame Leben.“
Margit Schreiner, 2013 mit „Die Tiere von Paris“
„Innsbruck steht in Sachen Kultur schon seit mehr als sieben Jahrzehnten an der Spitze nachhaltiger Kulturveranstaltungen. Kontinuität bei gleichzeitiger Aufgeschlossenheit gehören zu seinen charakteristischen Merkmalen. Der Blick über den Tellerrand ist selbstverständlich. Während meiner Zeit bei "Innsbruck liest" habe ich mich ausgesprochen wohl- und angenommen gefühlt.“
Annette Pehnt, 2011 mit „Mobbing"
„Innsbruck las 2011 mein Buch ‚Mobbing‘ – ein Rausch, ein Wirbel von Gesprächen und Debatten, Lesen Reden Grüßen Nachdenken Schmausen Signieren, überall die Bücher in Stapeln, das Gefühl, wirklich gelesen zu werden – was für ein Fest. Danke und Glückwünsche!“
Anna Kim, 2010 mit „Die gefrorene Zeit“
„Zwanzig weitere Jahre zu wünschen erscheint mir zu bescheiden angesichts der vielen Bücher, die es noch zu entdecken gilt, also wünsche ich mir, dass Innsbruck noch weitere 200 Jahre liest. Ich gratuliere ganz herzlich zum Jubiläum einer ganz wunderbaren Aktion!”
Sepp Mall, 2005 mit „Wundränder“
„Wenn es ‚Innsbruck liest' nicht schon gäbe, müsste man es glatt erfinden! Als Leser, als Innsbruck-Sympathisant und als Autor ein Dankeschön an all jene, die diese wunderbare Initiative auf die Welt gebracht haben und weitertragen!“
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Wir sagen Danke! Ohne all diese Autorinnen und Autoren gäbe es Innsbruck liest nicht.