Anna Lerchbaumer
ABNABELN
05.09. – 19.10.2024
05.09. – 19.10.2024
Der Nabel ist die erste Narbe des Lebens und erinnert an die körperliche Verbindung mit der Plazenta im Bauch der Mutter. Die Nabelschnur war nicht nur das zentrale Element der Versorgung, sondern auch das erste Spielzeug. Vielleicht ist es dieser frühkindliche Spieltrieb, der heute durch zahllose Endgeräte mit ihren glatten Oberflächen wiedererweckt wird. Das Smartphone in der Hand als Ersatz.
Wenn der Akkustand unter 10 % fällt, beginnt die hektische Suche nach der nächsten Steckdose. Die Illusion, vom Stromnetz „abgenabelt“ zu sein, schwindet und so kehren wir letztendlich immer wieder zurück zum Kabel und zum „Nabel“ der elektrischen Energie. Kraftwerke als elektrische Organe und Kabel als neuronales Netz, Voice Messages als Kribbeln im Nabel und die endliche Energie von Mensch und Batterie, die sich unaufhaltsam in Richtung Stillstand bewegt.
Die Ausstellung erforscht hörbare elektromagnetische Felder, die Obsession von Kabeln, den stillen Zeugen unserer modernen Existenz und deren Einfluss auf den menschlichen Körper. Kabel werden dabei zu einem künstlerischen Zeichenmittel und fungieren als Symbole für die Zirkulation von Energie, Kräften und Ideen. Es geht nicht nur um Elektrizität – sondern auch um die potenzielle Energie in jedem Gedanken, da jeder Gedanke letztlich ein kleines elektrisches Signal ist. Die in unsere Sprache übernommenen Metaphern, wie „leere Batterien“ für Erschöpfung oder „aufgeladene Akkus“ nach dem Urlaub, spiegeln unsere tiefe, fast schon biologische Verbundenheit mit der Technologie wider – auch ohne physische Kabel.
Zur Person:
ANNA LERCHBAUMER ist in Innsbruck geboren und lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien Art & Science und an der Akademie der bildenden Künste Videokunst. Sie reflektiert in ihren künstlerischen Arbeiten die Beziehungen zwischen Umweltfragen, Mensch und Technologie. Sie arbeitet mit gedrechselten Holzskulpturen, gefundenen Objekten und Sound. Das künstlerische, philosophische Langzeitprojekt gemeinsam mit Kilian Jörg Toxic Temple ist in Buchform 2022 bei Edition Angewandte / de Gruyter erschienen, es beschäftigt sich spekulativ mit Müll und Verschmutzung. Ihre Arbeiten wurden bei den Krinzinger Projekten, der Zentrale und der Vienna Art Week gezeigt.
www.annalerchbaumer.com
instagram: annalerch
Rahmenprogramm:
Mi 11.09., 15.00 - 16.30 Uhr
Atelier 6020 minis. Lustige Fantasiewesen*
Kreativ-Werkstatt für Kinder von 4-6 Jahren
Mit Draht, Filzwolle und viel Fantasie gestalten wir absurde Figuren.
max. 10 TN
Online-Anmeldung
Fr 20.09., 15.00 - 17.00 Uhr
Atelier 6020. Schräge Figuren
Kreativ-Werkstatt für Jugendliche 13+ / Erwachsene
Aus gegensätzlichen Materialien wie Draht und zartem Papier formen wir luftige Objekte und Figuren.
max. 12 TN
Online-Anmeldung
Mi, 16.10., 17.30 – 18.30 Uhr
SPOT ON! Kunstgespräch mit Anna Lerchbaumer
Ohne Anmeldung
Sämtliche Veranstaltungen können kostenlos besucht werden.
*Informationen zu Atelier 6020 minis | Atelier 6020 kids:
Bitte melden Sie ihr Kind für ein Atelier über den angegebenen Link, welcher bei den einzelnen Terminen steht, an. Im „Name“-Feld geben Sie bitte Vorname und Alter des Kindes an. Pro Buchung kann nur eine Person angemeldet werden. Im Falle von zwei Anmeldungen, bitte beide Kinder in das "Name"-Feld nebeneinander schreiben.
Altersgruppen unserer Ateliers:
Atelier 6020 minis: 4-6 Jahre
Atelier 6020 kids: 7-12 Jahre
Atelier 6020: Jugendliche 13+ / Erwachsene
Wir bitten Sie, die Altersangaben unserer Ateliers einzuhalten, da unsere Werkstatt-Inhalte auf diese Altersgruppen abgestimmt sind und nur altersgerechte Werkzeuge verwendet werden.
Anmeldungen für Kinder-Ateliers sind ausschließlich für Kinder möglich. Erwachsene Begleitpersonen können gerne während des Ateliers in der Stadtbibliothek verweilen, jedoch nicht am Atelier aktiv teilnehmen. So ermöglichen wir den Kindern einen freien Umgang mit Kunst und eine kindgerechte Gruppendynamik.
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Änderungen vorbehalten
Öffnungszeiten
Montag - Dienstag: 14:00–19:00 Uhr
Mittwoch - Freitag: 10:00–19:00 Uhr
Samstag: 10:00–17:00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Plattform 6020
Fördergalerie der Stadt Innsbruck
Amraser Straße 2
A-6020 Innsbruck
Tel. +43 512 5360 1651
post.bildende.kunst@innsbruck.gv.at
Mittwoch - Freitag: 10:00–19:00 Uhr
Samstag: 10:00–17:00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Plattform 6020
Fördergalerie der Stadt Innsbruck
Amraser Straße 2
A-6020 Innsbruck
Tel. +43 512 5360 1651
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